Kinderhilfe hilft
Kinderhilfe macht den Unterschied.
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Kinderhilfe hilft. So einfach der Satz klingt, so wahr ist er. Die Erfolge sind sichtbar, sie sind messbar und sie sind das, was uns als Kinderhilfsorganisation immer wieder neu bestärkt.
Nehmen wir als Beispiel eines unserer besonderen Kinder, die kleine Lisa aus dem russischen Saransk. Die Ärzte hatten bei ihr eine Mittelohrentzündung diagnostiziert - obwohl ein äußerst aggressiver Tumor unerkannt in ihrem Ohr wütete.
Die 3jährige sprang dem Tod gerade noch von der Schippe, als sie Ende 2019 in München die lebensrettenden Krebstherapie begann. Unbehandelt hätte Lisa nicht das nächste Weihnachtsfest erlebt. Wir konnten ihr dank der Hilfe von Spendern und Stiftungen helfen.
Über fast ein Dreivierteljahr hinweg absolvierte unsere kleine Kämpferin tapfer eine kombinierte Chemo- und Strahlentherapie in einer Münchner Kinderklinik. In ihrem jungen Alter hat sie schon verstanden, wie ernst ihre Lage war. So gut wie nie hat sie sich beklagt oder geweint.
Lisa hatte Glück - sie hat es geschafft.
Nun ist Lisa krebsfrei und zurück in Russland bei ihrer kleinen Schwester und Papa. Sie darf endlich in den Kindergarten. Die öffentliche Anteilnahme an ihrem schweren Schicksal war riesig.
In den sozialen Medien erhielten wir eine wahre Flut an aufmunternden Kommentaren, Emojis und sogar Zeichnungen und Collagen. Wir haben Lisa alles überbracht und übersetzt.
Die vielen Glückwünsche hebt ihre Mama für sie auf. Eines Tages, wenn Lisa größer ist, wird sie ihr erzählen, wie vor vielen Jahren fremde Menschen an ihrem schweren Schicksal so herzergreifend Anteil genommen haben.
Lisas Schicksal ist kein Einzelfall. Die medizinische Versorgung in Russland hat sich massiv verschlechtert. Dies ist zu großen Teilen darauf zurückzuführen, dass die Menschen kaum Zugang zu hochwertigen Medikamenten haben.
Erst 2019 hat das Anti-Krebs-Programm in St. Petersburg einen schockierenden Bericht veröffentlicht: In der Stadt hat sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an Krebs sterben, in den letzten zehn Jahren um unglaubliche 679% erhöht.
Deshalb unterstützen wir seit Jahrzehnten Krebskinder in Russland mit hochwertigen Medikamenten. Die richtige Medizin kann den Unterschied machen zwischen Leben und Sterben.
Viele russische Eltern verschulden sich hoffnungslos, wenn ihr Kind an einer schweren Erkrankung wie Krebs leidet. Trotz aller verzweifelten Bemühungen: die überlebenswichtige Nachsorge ihres Kindes können sie sich nicht mehr leisten.
Das zeigt sich auch in einer anderen eindringlichen Zahl: Die Überlebensrate für Kinder mit Leukämie liegt in Deutschland bei ca. 80%. In Russland sind es nicht einmal 40%. (Leukämie-Kinder: Wie es anfing – eine Mutter in Russland erzählt)
Der russische Internist Dr. Tschiklin hat sich auf Krebsnachsorge-Behandlungen in einem Vorort von Sotschi spezialisiert. Er weiß, wie schlecht die medizinische Versorgung in Russland immer noch ist, aber auch, wie überlebenswichtig es ist, den Körper nach der Therapie zu entgiften. Wir unterstützen seine Arbeit nach Kräften. Jedes Kind, das wir retten können, ist ein Geschenk.
Es gibt viele Kinder wie Lisa oder wie die vielen anderen kleinen Krebspatienten. Kinder, die in ihrem jungen Leben schon so viel erleiden müssen. Kinder, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurden. Für die der Staat nicht einsteht. Kinder, die ohne Hilfe durch Kinderhilfe keine Chance auf ein Überleben haben.
Auch in Deutschland existiert Kinderarmut
Unser Gesundheitssystem ist dem russischen zwar hoch überlegen. Chancenungleichheit finden wir aber auch im reichen Deutschland: Jedes vierte deutsche Kind wächst in Armut auf, in manchen Großstädten wie Berlin sogar jedes dritte.
Beispielsweise zeigt sich das daran, dass jedes 4. Kind mit knurrendem Magen in der Schule sitzt - weil es morgens aus den unterschiedlichsten Gründen weder Frühstück noch Pausenbrot bekommt.
Zwar ist Armut in Deutschland nicht lebensbedrohlich. Ein Dach über dem Kopf hat fast jedes Kind. Die Konsequenzen sind dennoch fatal: Ohne Frühstück kann das betroffene Kind sich während des Unterrichts nicht konzentrieren. Schlechtere Noten und damit verbundene niedrige Zukunftschancen im Vergleich zu den bessergestellten Mitschülern sind die traurige Folge.
In unseren bundesweiten „Frühstücksklubs“ erhalten Kinder aus sozialen Brennpunkten morgens vor Schulbeginn ein gesundes Frühstück. Eigentlich in Form eines reichhaltigen Frühstücksbuffets. Momentan ist es coronabedingt eine leckeres Frühstück zum mitnehmen und verzehren im Klassenzimmer.
Die Frühstückstüte mit einer belegten Semmel, Obst und Gemüse, zu befüllen kostet zwei Euro. Für zwei Euro bekommt man kaum mehr einen Cappuccino zum mitnehmen. Aber ein Schulkind hat bis mittags einen wohlig vollen Magen und viel Energie für den Schultag.
Eines zeigen die unterschiedlichen Beispiele: Gemeinsam können wir helfen. Zusammen können wir die Welt ein kleines Stück besser machen. Wir können den Schwächsten in der Gesellschaft helfen, wo der Staat, wo das soziale Umfeld versagt hat.
Kein Kind kann etwas dafür, wo und wie es geboren wurde. Aber wir alle können etwas dafür tun, um benachteiligten Kindern zu helfen. Weil Kinderhilfe hilft.
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