Herzbaby Kamilla – Kaum geboren, schon im Koma
Kamilla kam mit einem schweren Herzfehler zur Welt, doch ihr Lebenswille siegte – und das trotz schwerster Komplikationen!
Kamillas Lebenswille war stärker als ihr Herzfehler
Von der 1. Sekunde ihres Lebens an war Kamilla eine Kämpferin: Sie hielt 2 aggressiven Infekten und zwei großen Operationen stand.
Nach 6 Monaten in Deutschland, durfte sie endlich wieder nach Hause – hier musste sie alles wieder lernen: alleine essen, trinken, atmen …
Kamilla hat zwar keine akuten Probleme mit dem Herzen und der Atmung, doch obwohl sie regelmäßig isst, ist sie noch sehr schmal und hat große neurologische Probleme: Sie konnte – zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt – noch immer nicht sitzen und nicht sprechen.
Wir haben bis heute Kontakt zu Kamilla und ihrer Familie: “Unser Herzbaby” ist mittlerweile 7 Jahre alt und es geht ihr sehr gut. Ihr Herz ist in Ordnung, allerdings hat sie aufgrund ihres Gendefekts (Di George Syndrom), der erst in München diagnostiziert wurde, auch heute noch Probleme selbständig zu stehen oder zu sitzen. Aber sie ist ein fröhliches kleines Mädchen, die in eine Sonderschule geht und sehr aktiv am Leben teilnimmt.
Hoch komplizierte Herzfehler bei Säuglingen
Kamilla war schwerkrank – so schwer, dass die Ärzte in Russland ihr nicht helfen konnten. Erst im Münchner Herzzentrum konnte eine Diagnose gestellt werden. Gegenüber der Presse sagte Prof. Peter Ewert: “Das Herz ist dadurch gekennzeichnet, dass es keine direkte Verbindung vom Herzen zur Lunge hat.”
Das blaue, sauerstoffarme Blut wird so vom Herzen nicht direkt zur Lunge transportiert, sondern nimmt irreguläre Wege. Kamillas Blut hatte daher eine sehr niedrige Sauerstoffsättigung. “Kinder mit dieser Untersättigung bleiben immer unter ihren Möglichkeiten”. Laut Experten hätte Kamilla kein Jahr überlebt – ohne lebenserhaltende Operation.
Überhaupt sind Herzkinder & Herzbabys stark gefährdet von Entwicklungsstörungen.
Koma gleich nach der Geburt!
Kamilla wurde am 1. März 2015 in Moskau geboren. Trotz einer starken Infektion und eines schweren Herzfehlers ist sie am Leben – und das, obwohl die russischen Ärzte sie schon aufgegeben hatten.
Gleich nach der Geburt fiel Kamilla ins Koma – ein riesiger Schock für die junge Familie. Doch die kleine Kämpferin zeigte es allen und konnte nach etwa 4 Wochen nach Hause entlassen werden. Doch Kamillas komplizierter Herzfehler war in Russland nicht behandelbar.
Kamillas Eltern kontaktierten unsere Kinderhilfe
Daher haben sich die verzweifelten Eltern Diana und Alexej an uns gewandt: So kam Kamilla im Herbst 2016 nach München und sollte 4 Wochen bleiben.
Aufgrund vieler Komplikationen verlängerte sich ihr Aufenthalt immer wieder, insgesamt war sie mit Mama Diana 6 Monate hier, fern von ihrer Familie.
Herzbaby Kamilla wurde 8 Stunden operiert
Dank vieler lieber Menschen und ihrer Spenden konnten wir Herzbaby Kamilla am 5.12.2016 die große Herz-OP ermöglichen.
Und zum Glück verlief alles gut.
Doch am Tag darauf der große Schock: das herzkranke Baby bekam Probleme mit der Atmung und im Anschluss auch noch eine schwere Infektion.
Kamilla wurde ins künstliche Koma versetzt und Mama Diana bangte erneut um ihr Baby.
Außerdem sorgt sie sich um die immensen Kosten, die entstehen, da die Behandlung viel länger dauerte als ursprünglich geplant: Allein ein Tag auf der Intensivstation kostete 1.700 Euro!
November 2016 – Komplikationen nach Herz-Operation
Durch die Komplikationen nach Kamillas Geburt, hatte sich zu viel Flüssigkeit im Kopf gesammelt. Die russischen Ärzte konnten diese durch Absaugen entfernen – doch leider war dies in den Unterlagen, die das Herzzentrum München erhielt, nicht vermerkt.
Die deutschen Herzchirurgen befürchteten deswegen, dass durch die aufwändige Herz-OP der Druck in Kamillas Kopf zu groß werden könnte. Daraus hätten sich irreversible Schäden im Gehirn bilden können. Da die Ärzte im Deutschen Herzzentrum München keinerlei Risiko eingehen wollten, ließen sie eine Drainage legen.
Kamilla behält diese Drainage etwa bis zu ihrem 10. Lebensjahr und muss regelmäßig kontrolliert werden.
Kamilla lag im Februar 2017 immer noch auf der Intensivstation
Februar 2017: Kamilla hatte die schwere Sepsis zwar überwunden und war auf dem Weg der Besserung – doch war das Herzbaby in einem stark geschwächten Zustand: Sie hatte immer noch Probleme alleine zu atmen, deshalb lag die Kleine nach wie vor auf der Intensivstation.
Die Kosten, die nun zusätzlich anfielen, waren enorm: nur dank vieler Spenden konnte unsere Kinderhilfe alles finanzieren.
Im Mai 2017 durfte Herzbaby Kamilla endlich nach Hause
Am Freitag, 12.05.2017 flog das kleine Mädchen mit Mama Diana und einem intensivmedizinisch geschulten Kinderarzt zurück nach Moskau.
Ihr Herz schlug regelmäßig, aber leider konnte sie immer noch nicht richtig atmen, weshalb sie sowohl ein mobiles, als auch ein stationäres Sauerstoffgerät benötigte.
Aufgrund der langen Zeit im Krankenhaus ( 6 Monate) muss sie auch noch künstlich ernährt werden.
Wir drücken fest die Daumen, dass sie sich in ihrem gewohnten Umfeld bei Papa, den Geschwistern, Oma und Opa gut erholt und entwickelt hat.
„Liebe Spender,
Sie haben ein großes Herz, dank Ihnen kann ich heute mit meiner Tochter wieder nach Hause!“
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